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Ich freu mich sehr über die Einladung, hier meine Sichtweise zum Thema darzustellen. Meine erste Assoziation zu einer möglichen Gemeinsamkeit war: Bewusstsein!

Beide Arbeiten – im Tantra und beim Schamanismus – sind sehr stark vom Bewusstsein sowohl des Praktizierenden als auch vom dem des Empfangenden abhängig. Je höher das Bewusstsein, desto tiefer die Erfahrung. Mit diesen Ausführungen möchte ich zu einer vielschichtigen Betrachtung anregen und überlasse es den Leser*innen, es jeweils auf das eigene Tätigkeitsfeld – auch jenseits von Schamanismus und Tantra – zu übertragen. 

Aber ‚first things first‘: welche Definition haben wir für das Wort Bewusstsein? Schlägt man nach, dann scheint es, als gäbe es keine einheitliche Definition. Das finde ich wundervoll, denn dann können wir uns eine eigene Definition von der Wortherkunft ableiten. Diese kommt aus dem Mittelalthochdeutschen … vom Wort „bewissen“. Die Vorsilbe -be- ist interessant, weil sie ausdrückt, dass eine Person oder eine Sache mit etwas versehen ist … in diesem Fall also mit Wissen. 

An dieser Stelle erscheint es mir für ein besseres Verständnis wichtig, das Wort ‚Wissen’ insbesondere zum Begriff der Information abzugrenzen, denn ich erlebe häufig im täglichen Leben, dass beide Begriffe munter, oft wahllos, untereinander ausgetauscht werden. Diese Unterscheidung ist aber besonders im Hinblick auf ‚Bewusstsein“ von großer Bedeutung.

Wissen und Informations-Hygiene

Durch das Internet und seine Möglichkeiten haben wir ungebremsten Zugriff auf Informationen. Wir können von einer Informationsflut sprechen, die uns manchmal überrollt, uns auf jeden Fall aber überfordern kann, wenn wir keine „Informations-Hygiene“ betreiben. Das Ansammeln von Informationen hat nichts mit Wissen zu tun.
Erst wenn Information durch ein gefühlsmäßiges Erfassen und Erleben verarbeitet wird, kann sie zu Wissen heranreifen. Aus dieser Tatsache ergibt sich, dass Wissen ein Gefühl ist, was vielleicht den einen oder die andere erstaunen könnte.

Wissen wird gerne mit Logik und Verstand verbunden. Dort finden wir aber meist nur die Information, mit denen er agiert. Wissen dagegen ist immer in Verbindung mit Gefühlen vorhanden. Wir kennen es als Bauchgefühl, als Intuition und manchmal haben wir keine logischen Argumente für etwas und wissen dennoch, dass etwas stimmt, selbst wenn wir nicht erklären können, woher wir dieses Wissen nehmen.
Kommen wir zum Bewusstsein zurück, so ergibt sich aus dem Gesagten, dass Bewusstsein „ein erfasstes und erlebtes Gefühl oder Wissen um eine Person oder eine Sache“ ist … wir sind uns über etwas bewusst.

Aber woher kommt dieses „Sich-über-etwas-bewusst-sein“?

Gibt es so etwas wie ein „Gesamt-Bewusstsein“ als Quelle, das bereits besteht und die Summe aller möglichen und gemachten Erfahrungen ist? Und erinnert sich Jede und Jeder von uns immer nur an einen gewissen Teil davon? An einen Teil, der für unser jetziges Leben relevant ist?
Wenn wir das als gegeben betrachten, brauchen wir eine gute Verbindung zu diesem „Gesamt- Bewusstsein“, um in unserem derzeitigen Leben eine ständige Erweiterung unseres Bewusstseins zu erfahren, bzw. zu erinnern.
Das ist es auch wohl, was gute Praktizierende in Tantra und Schamanismus ausmacht: eine gute Anbindung an die Quelle aller Möglichkeiten, um im richtigen Augenblick richtig zu handeln oder auch etwas zu lassen. Das hat nichts mit dem Verstand oder einer erlernten Technik zu tun. Das ist das Ergebnis einer Anbindung an etwas Größeres: an das Bewusstsein des Quantenfeldes. 

Diese Anbindung ist die Meister*innen-Ebene, die in der Jetzt-Zeit eine ganz neue und besondere Bedeutung erfahren wird. Eine Wichtigkeit und Intensität, die dringend für den Zeitenwandel benötigt wird. Noch vor wenigen Jahren waren „Meister“ Gurus, und vor langer Zeit gab es nur wenige lebende „Auserwählte“ wie Buddha, Yeshua und ein paar andere. Waren Meister bereits verstorben, wurden sie „aufgestiegene Meister“ genannt. 

Bewusstsein als Aufgabe

Die neue Zeit braucht lebende Meister*innen, die nicht entkörpern, sondern sich bereit erklären, mit ihrem erweiterten Bewusstsein hier zu bleiben, um der Menschheit Orientierung zu geben. Diejenigen, die das betrifft, spüren dies bereits seit längerem, auch weil ihnen bewusst ist, dass es wahrscheinlich ihre letzte Inkarnation hier auf der Erde ist und dass sie eine Aufgabe in dieser Wendezeit zu erfüllen haben, bevor sie letztendlich gehen. 

Diese Aufgabe können wir auch als ein Geschenk, eine Art Abschiedsgeschenk an die Menschen und den Planeten sehen. Die derzeit lebenden Meister*innen geben ihr erweitertes und sich ständig erweiterndes Bewusstsein in das augenblicklich existierende „Massenbewusstsein“ und verströmen so die Möglichkeit des Zugriffs und des Wachstums für andere. 

Es sind uralte Vereinbarungen, die jetzt eingelöst werden. Sie haben einen wesentlichen Anteil an der Erneuerung und Umgestaltung unserer Zeit. 

Text: Grandma Inaqiawa 

Webseite: www.inaqiawa.net

Bewusstsein im Tantra und dem Schamanismus 
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