Vor einigen Jahren war ich Teilnehmerin auf einem Tantra-Retreat in einem spanischen Kloster. Eines Abends wurde uns eine besondere Aufgabe mitgeteilt. Nein, keine sinnliche Begegnung, geschweige denn ein Ritual. Stattdessen war es unsere Aufgabe, zu putzen! Und zwar die ganze Nacht bis zum Morgengrauen. Ausschließlich mit Unterbrechungen von stillen Meditationsphasen. Ich fasse es nicht! Nicht etwa, dass das Kloster verlassen,
Die Pfeilmacherin
Die Gefährtin des Mahasiddhas Saraha Der Mahasiddha Saraha lebte wahrscheinlich im Indien des 8. Jahrhunderts. Die Lehre Buddhas verbreitete sich damals zwar immer mehr, doch die Gesellschaft war dennoch vom hinduistischen Kastensystem geprägt. Obwohl der Buddhismus Unterschiede durch Herkunft ablehnt, setzte sich dieser Aspekt der Lehre Buddhas in Indien niemals durch. Es wurde von der damaligen Gesellschaft erwartet, dass man
Schau, dass es Dir gut geht!
Wenn wir tantrisch leben, sollten wir alles tantrisch leben. Speziell die Dinge, die wir nicht gerne tun. An diesen Dingen können wir überprüfen, ob wir das Tantra wirklich verinnerlicht haben. Ob wir es durchdrungen haben. Ich setze voraus, dass tantrisch bedeutet authentisch und integer zu sein. Also aus meinem Herzen heraus. Ein entscheidender Satz war für mich immer: „Schau, dass
Glück, wo bist du?
Glück, wo bist du? Auf vielen spirituellen Wegen geht es darum, Glück zu vermehren und Leiden zu vermindern. Manche Menschen versuchen deshalb, allem Schwierigen aus dem Wege zu gehen. Dabei bewirken gerade gemeisterte Krisen und Herausforderungen oft große Glücksgefühle. Das Leben spart nicht damit, uns immer wieder vor Hürden zu stellen, die nach Entwicklung und Wachstum rufen: „Manche brauchen Schicksalsschläge,
Viele Wege, ein Ziel
Ich bin als Kopfmensch aufgewachsen. „Wie funktioniert etwas“ und „warum ist das so“ hatten von Beginn an einen großen Raum in meinem Leben. Und vor allem: Warum handeln Menschen so wie sie handeln? Mein Leben als Mutter und Teilzeitbeschäftigte sorgte vorübergehend für eine Pause bei der Beschäftigung mit diesen Fragen. Mit dem Heranwachsen der Kinder hatte ich dann wieder Luft
Tantra und Trauma
Das Wort Trauma stammt aus dem Griechischen und bedeutet Wunde oder Verletzung. Für die nachfolgenden Betrachtungen habe ich eher die Bedeutung Verletzung im Sinn, weil diese auch länger in der Zeit zurück liegen kann, wohingegen eine Wunde üblicherweise akuter, frischer ist. Und es soll mehr um Verletzungen der Psyche, der Seele, gehen, wobei selbstverständlich eine Verletzung des Körpers auch seelische
Berührendes auf Abstand?
Berührendes auf Abstand? Was tun in der Krise? Das Dilemma Es ist schon paradox, was wir aktuell erleben. Ein Virus stellt die Welt, wie wir sie bisher kannten auf den Kopf. Um eine Ausbreitung dieses Virus zu verhindern, empfehlen die Experten, Nähe zu meiden und Abstand zu halten. Die Strategie ist eine Strategie der Vermeidung. In anderem Kontext (z. B.
Hingabe und Auflösung – Orgasmus als Reset im Gehirn
Hingabe und Auflösung – Orgasmus als Reset im Gehirn Eine gesunde Sexualität ist eine wichtige Grundlage für ein gut funktionierendes Immunsystem. In der Vitalkraft von Liebe, Lebensbejahung und Lust finden Hormonschübe statt, die das Immunsystem stärken. Mehr noch, in einer gesunden Sexualität kann und darf das Gehirn abschalten, sich reinigen und neu starten. Die Folge ist Freude an Leistung im
Do simple things with tons of love
Do simple things with tons of love – das ist immer wieder NEU! Tantra geht davon aus, dass nichts erzeugt wird, sondern dass wir uns durch die Vorstellung auf etwas einstimmen, was bereits da ist. Lasse ich mich darauf ein, bin ich überrascht, an was ich ALLES NEU erinnert werde. Zur Veranschaulichung und zur eigenen Überprüfung gleich hier mal ein
Nur 10 Minuten
Nur 10 Minuten Neulich fragte mich ein Bekannter, ob die ganzen Tantra-Seminare eigentlich irgendwas in meinem Alltag verändert hätten. Er selber habe letztes Jahr an ganz vielen Tantra-Workshops teilgenommen und da zwar endlich mal Frauen kennengelernt, mit denen er sich sexuell ausleben konnte (was auch sein Hauptmotiv gewesen sei), aber ansonsten hätte ihm das überhaupt nichts gebracht, weshalb er sich
Wahrnehmung, Offenheit und Präsenz
Wahrnehmung, Offenheit und Präsenz Tantra und Alltag? Es ist nicht einfach für mich, die beiden Begriffe unter einen Hut zu bringen. Aber obwohl sie sich zu widersprechen scheinen, nehme ich das als die ‚große Aufgabe’ und ‚große Herausforderung’ für mich wahr. Tantra soll in meinem Leben kein Nischendasein führen, sondern sich in allen Bereichen meines Lebens ausbreiten können. Aber wie?
Liebesbriefe, die das Leben schreibt
Liebesbriefe, die das Leben schreibt Fühle dich angekommen Dezember, spätestens um die Mitte herum fängt es an und hält bestimmt bis in die ersten Tage des neuen Jahres. Als Kind hatte ich es Herzhören genannt. Das Versprechen, das in dieser Zeit lag, hatte etwas ganz Eigenes und Besonderes, wie es so in keiner anderen Zeit des Jahres lag. Und in