Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich eine ganz klare Vorgabe: Wer Tantra lehrt, lässt sich niemals mit Tantraschülern ein. Das galt (und gilt noch immer) für mich selbst. Früher war es auch für meine Coleiter/innen ungeschriebenes Gesetz und für alle, die bei den BeFree Seminaren anleiten wollten. Inzwischen ist mein Team so groß geworden, dass diese Regel kaum noch
Kann Tantra im Alltag sinnvoll entfaltet werden?
Kürzlich tauchte in der Abschlussrunde eines Tantra-Seminars zum Thema Liebe und Freiheit wieder einmal die Frage auf, wie sich das im Seminar erlebte, tantrische Begegnungen und tantrischer Geist, in den Alltag übertragen und integrieren lassen? Dazu wäre zunächst zu präzisieren, wodurch sich tantrische Begegnungen und tantrischer Geist eigentlich auszeichnen. Dies ist ein Unterfangen, welches zahllose Aspekte und Facetten hat, eigentlich
Auf dem Weg zu mir selbst
Was mich wohl erwarten würde? Ich bin auf dem Weg zu meinem ersten Tantra Seminar. Ein Freitagnachmittag im Januar, im Regen durch die halbe Stadt. Und dunkel ist es auch. Eine Freundin hatte mir empfohlen zum Tantra zu gehen. Ich sei soweit. Was auch immer das heißen sollte … Aber was soll bei so einem Seminar passieren? Ich kenne dort
Einschränkung als schleichende Gewöhnung?
Corona hat alles auf den Tisch gepackt. Dieser Text stammt aus dem Frühjahr 2021, einer Zeit voll Licht und Schatten. Jetzt im Sommer ist alles ausgeleuchtet. In der warmen Sonne fällt es leichter, zu vergessen, dass zur dunklen Seite unserer westlichen Kultur die Vereinzelung gehört. Dass das Ich zwar ein historischer Schritt war, denn niemand will den braunen Volkskörper oder
Die gefährliche Unausweichlichkeit der Liebe
Tantra im Roman? Weil Tantra in der Belletristik so gut wie nicht vorkommt, habe ich mich vor zehn Jahren entschieden, selbst einen Roman zu schreiben. Was für ein Abenteuer! Endlich erblickt Band 1 nun das Licht der Welt. Hier eine kleine Kostprobe zum Thema Ritual, genauer: Sollte es nach einem Ritual gleich weiter gehen? Ihr nackter Körper fühlt sich üppig
Sex ist keine Waschmaschine
Sexualität hat viele Facetten Sexualität hat viele unterschiedliche Ebenen und Facetten. Einige sind bekannt, andere nur wenigen bewusst. Tantra kann dazu beitragen, Sex als mehrdimensionales Geschehen zu erleben und erfüllenden Ausdruck darin zu finden. Es lohnt sich, zunächst verschiedene Ebenen zu unterscheiden (nicht zu trennen!), um die Komplexität sexuellen Erlebens zu erfassen. Hier beispielhaft einige Ebenen, die beim Sex eine
Liebe sein
Liebe sein Dies ist ein spannendes Thema, da es so viel Spielräume lässt. Nun ist eine „erfüllende Sexualität“ ein sehr individuelles Thema und jeder Mensch wird darunter etwas anderes verstehen. Generell kann Tantra bzw. Neo-Tantra einen Beitrag dazu leisten. Es ist jedoch ein mutiger und anstrengender Weg, wenn etwas einfach nicht funktioniert, mit bewusster Entscheidung seine Komfortzone zu verlassen und
Die duale Achse
Tantra und Beziehungskunst passen sehr gut zusammen. Ein typisches Klischee von Tantra ist, das sei spiritueller Sex. Also nicht einfach nur Sex, sondern aus spirituellen Gründen oder Eitelkeit aufgewerteter, »spirituell gemachter« Sex. Das ist in zweifacher Hinsicht falsch. Erstens, weil die Lebensphilosophie des Tantra der körperlichen Liebe nichts Ideologisches hinzufügen, sondern sie auf natürliche, unverklemmte und liebevolle Weise praktizieren will.
Es gab nur noch Zoff
Es gab nur noch Zoff Ich lebe mit meinen beiden Kindern und meinem Partner zusammen. Der erste Monat Coronazeit fand ich ja noch ganz entspannend. Ich hatte Urlaub und konnte somit voll und ganz für meine Kinder da sein. Wir konnten die Zeit als Familie sehr miteinander genießen. Seit Mai gehe ich nun wieder arbeiten. Ich spürte wie es immer
Wir müssen uns einmischen
Wir müssen uns einmischen Jeden Tag lese ich ein bis zwei Stunden lang politische Nachrichten, und es bleibt in mir quälend die Frage: Wie können wir dem »ich, ich, ich« und »wir, wir, wir« (gegenüber »den anderen«, die falsch sind, weil sie nicht so sind wie wir) entkommen? Ego-Bashing, diese populäre spirituelle Praxis ist keine Lösung, denn sie führt immer
Eine Blüte für die Welt
Eine Blüte für die Welt Warum begibt sich ein Lebewesen ursächlich auf eine Suche? Manches mal vielleicht um das pure Weiterleben zu ermöglichen. Aufgrund veränderter Umweltbedingungen, um Nahrung zu finden, oder den Anschluss an Artgenossen. Ein anderes Mal eventuell um die gegenwärtigen Lebensumstände ein wenig zu verbessern. Worin dieses „besser” auch immer bestehen mag. Was den Menschen angeht darüber hinaus
Verbunden sein heißt Lieben
Verbunden sein heißt Lieben Menschen sind soziale Wesen, benötigen ihrer Natur nach Kontakt. Auch Körperkontakt. Wie ist es möglich, eine Zeit zu überbrücken, in der Kontakte, Begegnungen eingeschränkt sind? Und wie könnten buddhistische, spirituelle, tantrische Sichtweisen dabei behilflich sein? Meiner Auffassung nach besteht eine Grundidee, eine Wurzel des Tantra darin, das Empfinden, die Wahrnehmung von Verbindung, Verbundenheit, wachsen zu lassen.
Auf dass die Liebe wachse
Auf dass die Liebe wachse Was mag Tantra bedeuten? Dieser Frage möchte ich einige Gedanken widmen. Wohl wissend, dass alles Aufgeschriebene scheinbar vom Nicht-Aufgeschriebenen abgehoben wird. Dies aber liegt in der Natur eines Textes, und so bitte ich den Lesenden, der möglichen Wahrheit des Geschriebenen nachzuspüren, und die möglichen Wahrheiten von vielem Nicht-Geschriebenen für den Moment außer Acht zu lassen.
Warum das Maithuna-Ritual bei BeFree Tantra nicht gelehrt wird
Warum das Maithuna-Ritual bei BeFree Tantra nicht gelehrt wird Maithuna ist das Ritual der großen Vereinigung. Es wird in der tantrischen Tradition entweder von einem einzelnen Paar vollzogen, als Paar in einer Gruppe oder als Gruppenereignis mit Partnerwechsel. Dabei ist die sexuelle Vereinigung der äußerliche Vollzug dessen, was sich innerlich durch langwährende Prozesse und Meditation vorbereitet hat. Letztendlich soll
Es ist nicht der Sex, der die Bindung macht …
Es ist nicht der Sex, der die Bindung macht … Seit ich mich mit dem Thema bewusst auseinandersetze, mache ich verschiedene Erlebnisphasen durch. Einmal scheint es, als würde intensiv gelebte Sexualität eine extrem enge Bindung erzeugen. Ein anderes Mal erlebe ich Sexualität als eine erfüllende Feier der Körper und die Beteiligten gehen ihrer Wege – ohne Verpflichtung und ohne Bindung.