Kürzlich tauchte in der Abschlussrunde eines Tantra-Seminars zum Thema Liebe und Freiheit wieder einmal die Frage auf, wie sich das im Seminar erlebte, tantrische Begegnungen und tantrischer Geist, in den Alltag übertragen und integrieren lassen? Dazu wäre zunächst zu präzisieren, wodurch sich tantrische Begegnungen und tantrischer Geist eigentlich auszeichnen. Dies ist ein Unterfangen, welches zahllose Aspekte und Facetten hat, eigentlich
Viele Wege, ein Ziel
Ich bin als Kopfmensch aufgewachsen. „Wie funktioniert etwas“ und „warum ist das so“ hatten von Beginn an einen großen Raum in meinem Leben. Und vor allem: Warum handeln Menschen so wie sie handeln? Mein Leben als Mutter und Teilzeitbeschäftigte sorgte vorübergehend für eine Pause bei der Beschäftigung mit diesen Fragen. Mit dem Heranwachsen der Kinder hatte ich dann wieder Luft
… so etwas wie ein heiliger Raum …
Zunächst ist zu fragen, was ist ein Ritual überhaupt und was ist es speziell im Tantra. Wikipedia definiert es so: „Ein Ritual (von lateinisch ritualis ‚den Ritus betreffend‘, rituell) ist eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt.“ Gerade im Tantra wird der Begriff gern benutzt, manchmal auch etwas inflationär. Tantra braucht nicht notwendigerweise
Halt und Wandlung
Als ich die Frage zur aktuellen Ausgabe des Tantranetz Blogs, „Braucht Tantra Rituale?“, las, war meine spontane Reaktion: selbstverständlich! Tantra braucht Rituale, genauso wie das Leben im allgemeinen Rituale braucht. Wozu wäre da ein weitschweifigerer Text nötig? Und dennoch erscheint es stets lohnend, sich zu vergegenwärtigen, bewusster zu machen, wie Wörter in Sätzen über die Welt verwendet werden. Um eindeutiger,
Verbunden sein heißt Lieben
Verbunden sein heißt Lieben Menschen sind soziale Wesen, benötigen ihrer Natur nach Kontakt. Auch Körperkontakt. Wie ist es möglich, eine Zeit zu überbrücken, in der Kontakte, Begegnungen eingeschränkt sind? Und wie könnten buddhistische, spirituelle, tantrische Sichtweisen dabei behilflich sein? Meiner Auffassung nach besteht eine Grundidee, eine Wurzel des Tantra darin, das Empfinden, die Wahrnehmung von Verbindung, Verbundenheit, wachsen zu lassen.
Hard skills meet soft skills
Sollten Tantriker ausgerechnet von BDSMler*innen lernen können? Tantra und BDSM galten lange Zeit als gegensätzlich. Während es im Tantra um Steigerung der Sensibilität, respektvolle Begegnung auf Augenhöhe, Achtsamkeit, Heilung und Spiritualität ging, so stand BDSM für eher grobe sexuelle Praktiken, den besonderen Kick durch die Verbindung von Lust und Schmerz sowie die erotische Besetzung von Macht und Unterwerfung durch Fesselungen
Der Unterschied
Tantra und BDSM Es war in den frühen Tagen meiner Laufbahn als Tantralehrerin. Ich hatte gerade zwei, drei Saisonen in dieser neuen, faszinierenden Rolle absolviert und war stolz auf mein wachsendes Geschick und Verständnis. Da bekamen wir eine Anfrage herein: Ein BDSM-Klub in Wien fragte an, ob wir nicht einen Vortrag über Tantra halten könnten. Da mein damaliger Partner und
Tantra im Alltag oder wo bin ich grade?
Tantra im Alltag oder wo bin ich grade? Es sind eher unspektakuläre Weisen, wie ich Tantra wirklich in meinen Alltag bringe und hat weniger zu tun mit Räucherstäbchen und edlem Massageöl. Obwohl es das natürlich auch gibt. Mir geht es zuerst um Achtsamkeit, das meint auch Sinneswahrnehmung, Fühlen und Genuss. Achtsamkeit im Inneren Oft erwische ich mich, wie klein und